24. Gig – Fuck you, Gerhard!
Das erste Mal getroffen hab ich Gerhard diesen Sommer bei meinem Gig als Support für Melt-Banana in der Kantine, da hat er den Sound gemacht, und das sehr gut 🙂 Kurz darauf hat er mich eingeladen, mit seiner Band Sloe Gin am 11.11. in Fürth zu spielen. Ich hatte noch nichts vor, und Nami ausnahmsweise auch nicht, und da ich das Gefühl hatte, dass wir zuletzt etwas wenig das_synthikat as opposed to ph4nt.-Auftritte hatten und das ja manchmal schon auch mehr Spaß macht zu Zweit, haben wir uns drauf geeinigt da zusammen zu spielen =^.^=
Tatsächlich hat unsere Live-„Karriere“ im April 2019 in der Ottostraße in Fürth begonnen, dann war ich 3 Jahre nicht da, und witzigerweise war ich erst eine Woche zuvor im benachbarten KunstkellerO27 zu Gast. Diesmal also das Kopf & Kragen – damit haben wir zusammengenommen schlussendlich doch noch jeden Laden in der Ottostraße bespielt (bemerkenswert übrigens, dass es da gleich 3 richtig gute Veranstaltungsorte in einer Straße gibt) 🙂
Im Vorfeld des Gigs konnte ich mir wirklich schwer ausmalen, was uns erwartet – erst kurz vorher lernte ich die anderen Sloe Gin-Mitglieder & Molton, der auch an dem Abend spielen sollte & über den es online verdammt wenig zu finden gibt, kennen. Mad Rush fehlte da zwar leider, aber immerhin. Nette Jungs, richtige Musiker. Wer zu der wilden & generationsübergreifenden Mischung aus Rock’n’Roll, Hip-Hop, Synthpunk und was Molton macht wusst ich damals immer noch nicht kommen wird, war mir aber trotzdem noch sehr unklar. Aber egal, eigentlich lass ich mich gerne überraschen! Ein Bisschen Sorgen hatte ich mir allerdings gemacht, dass Nami sich nicht wohlfühlen könnte – den Eindruck, dass die Veranstaltung ausschließlich unsere übliche mehroderweniger aware Aktivisti-Bubble erreicht, hatte ich nicht 100%ig.
Nach einem kurzen Soundchek durften wir den Abend dann eröffnen! Es waren auch tatsächlich schon recht viele Menschen da, alles zwischen „half my age“ & „könnten meine Eltern sein“. Von uns kam leider niemensch, aber das konnte ich durchaus verschmerzen. Find’s eh immer mal spannend vor einem unbekannten Publikum zu spielen 😉 Die Songs auf punk is dead haben wir Mitte Oktober beim Releasegig schon einmal live gespielt, aus denen bestand auch der Großteil unseres Sets, und auch die Klassiker gehen immer, also lief es musikalisch wie am Schnürchen =^.^= Hat auch echt Spaß gemacht, ich mag die pid-Songs eh gern live zu spielen, weil ich da manchmal auch Gitarre spielen darf 😀 Oder wie bei _spaß nur zu schreien brauche, weil das Instrumental ganz vom Laptop kommt & Nami Bass spielt. Das ist bei ph4nt.-Auftritten tendenziell deutlich stressiger für mich…Nami war auch voll in deren Element mit der Glitzermütze & dem Rumgedance & dem performativen Aspekt & hat sich zum Glück offensichtlich doch sehr wohl gefühlt :3 Die Leute haben teils auch gedanced, uns jedenfalls sehr durchgängig aufmerksam zugehört & uns auch interessantes Feedback gegeben nach dem Konzert. Ich bin ja immer noch bzw. immer wieder am Überlegen, wie sehr ich auf (mit ansteigender Menge zunehmend widersprüchliches) Feedback hören soll – mehr Dynamik konventionellere Songstrukturen richtige Refrains mehr performen exerimentellere Songstrukturen richtig singen lernen nur Nami mehr performen ich im Hintergrund halten mehr Schreien statt singen Unterricht Musikvideo TikTok vllt mal extern mastern lassen? – aber welche Referenz immer wieder kommt & wovon ich mir ganz & gar nicht sicher bin dass ich so klingen will ist: #NeueDeutscheWelle. Naja, Synthies, elektronische Beats & amateurhafter Gesang…vllt nehm ich doch mal Musikunterricht oder entführe eine*n Schlagzeugspieler*in oder , eigentlich versuch ich ja seit 3,5 Jahren offenbar erfolglos ganz was Anderes zu kopieren XD
Wie dem auch sei, der Gig war wirklich toll, das Feedback hat mich auch gefreut (trotz meines Rumgenöles hier – zu meiner Verteidigung: ich sitz auch seit 3 Tagen mit heftigerem Corona hier in der Bude & hab zu viel Zeit zum Grübeln und bin zum ersten Mal fit genug an diesem Blogpost zu schreiben. Schlaues Nami hat übrigens im Gegensatz zu mir nur zum Singen deren Maske abgenommen…*hust*) und Molton (dessen fast schon hypnotische Keyboardbeat/Klavier/harmonien/layered Flanger-Chorus-Gitarren-Mischung mich echt positiv überrascht hat!), Mad Rush & natürlich die Band des Abends, Sloe Gin, waren auch echt fett und haben Spaß gemacht 🙂 Nach Sloe Gin mussten wir dann aber auch recht bald nach Hause, die letzte U-Bahn aus Fürth fährt ja auch schon gegen 0:sonstwas Uhr. Waren aber auch schon durch, langsam^^
Am Vortag hab ich übrigens beschlossen, für’s Erste mal zu versuchen mit dem Rauchen aufzuhören nach 15 Jahren oder so – das war also die erste richtige Belastungsprobe, seeehr ungewohnt, aber ging.
Zu guter Letzt Shoutout an die sehr nette Kopf & Kragen-Crew, das interessierte & interessante Publikum, den Fotografen, unsere Mitmusiker & natürlich an Gerhard! Eigentlich hätt ich den Blogpost ja „Thank you, Gerhard!“ betiltet, aber Gerhard himself hat den Call- & Response-Chant „Fuck you, Peoplesss! -> Fuck you, Gerhard!“ initiiert, und da will ich ihm natürlich nicht widersprechen ;P